Mitten im Gunung Rinjani Nationalpark auf Lombok befindet sich seine gleichnamige Hauptattraktion, der Gunung Rinjani. Der 3.726 Meter hohe Vulkan wird von den Einheimischen wie ein Heiligtum verehrt, denn ihrer Ansicht nach wohnen hier die Götter. Daher unternehmen viele von ihnen eine Pilgerreise zu seinem Kratersee, dem Danau Segara Anak, der auf über 2.000 Meter Höhe liegt. In der Pekelan-Zeremonie werfen sie dann Opfergaben in den See und baden anschließend im heißen Wasser der Aik Kalak. Das sind heiße Quellen, deren Wasser heilende Wirkung nachgesagt wird.
An der Südseite des Vulkans erstrecken sich weitläufige Bergwälder, die einer großen Artenvielfalt von Vögeln – wie dem Kakadu oder dem Honigesser – eine Heimat bieten. Die nördlichen Ausläufer hingegen sind von Trockenheit geprägt und versteppt. In höheren Lagen des Vulkans wird es immer niederschlagsreicher und auf dem fruchtbaren Boden bauen die Bewohner Vanille, Nelken, Kakao und Kaffee an.
Nordwestlich des Gunung Rinjani befindet sich der 2.363 Meter hohe, aktive Gunung Baru; er entstand bei einem Ausbruch des Rinjani 1994. Die Attraktion des Parks ist die Besteigung des Gunung Rinjani. Doch auch einfachere Trekkingtouren haben hier durchaus ihren Reiz; so kann man durch tropischen Dschungel wandern und Wasserfälle besichtigen, wie den Tin Kelep, den Sindang Kila oder den Betara Lenjang. Von Dezember bis Februar ist der Nationalpark geschlossen. Die Pfade sind dann vom Regen zu rutschig und Touren zu gefährlich.
Die Besteigung des Rinjani Vulkans
In Senaru befindet sich der Eingang zum Park und zugleich das Rinjani Trekking Center. Sollte man die Besteigung des Vulkans selbst organisieren, so ist ein Eintritt für den Nationalpark zu entrichten. Bei einer organisierten Tour entfällt diese Gebühr, dennoch ist dann ein ortskundiger und erfahrender Träger als Begleitung Pflicht.
Je nach Gruppengröße variiert der Preis einer organisierten Besteigung erheblich. Je mehr Teilnehmer, um so günstiger wird der Preis. Wenn man den Berg besteigen möchte, sollte man drei Tage einplanen. Von Senaru aus läuft man am ersten Tag in guten sechs Stunden bis zum Basecamp. Wer noch fit ist, wandert noch gute zwei Stunden weiter über ein steiles Geröll- und Schuttfeld bis zum Kraterrand auf 2.461 Metern. Von hier aus kann man herrliche Sonnenauf- und Sonnenuntergänge erleben. Am nächsten Morgen geht es weiter zum Lake Camp am Kratersee. Hier wird nochmals Kraft gesammelt für den sechs bis achtstündigen Aufstieg zum Gipfel. Der schwierige und sehr anstrengende Anstieg wird mit überwältigenden Weitblicken belohnt.
Gute Ausrüstung und Schuhe sind ebenso wichtig wie Proviant und genügend Trinkwasser. Um der Höhenkrankheit vorzubeugen sollte gerade das Trinken nicht vernachlässigt werden, da ein Höhenunterschied von fast 2.000 Metern bewältigt werden muss.