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Yogyakarta

Mitten in Zentraljava liegt die alte Sultansstadt Yogyakarta.

Yogyakarte wurde 1755 gegründet, nachdem das Mataram Reich unter holländischer Kolonialherrschaft geteilt wurde. Sie war ein Vorreiter antikolonialistischer Widerstandsbewegung, angeführt von Prinz Hamengku Buwono I. Auf die holländische Kolonialmacht folgte Anfang des 19. Jahrhunderts die britische; 1812 wurde der Kraton unter der Führung von Standford Raffles erobert. 1945 wurde Yogyakarta unter dem Sultan Hamengku Buwono IX. zur provisorischen Hauptstadt. 1989 trat sein Sohn, Prinz Mangkubumi, heute Sultan Hamgku Buwono X., dessen Nachfolge an; bis heute wird diese Fürstendynastie mit dem Widerstand gegen die Kolonialmächte verbunden und so wird auch ihm – wie seinen Vorfahren – noch immer hohes Ansehen entgegengebracht und die höfischen Zeremonien gelebt.

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Aufbau des Kratons

Wie eine Stadt in der Stadt mutet der höfische Sultanspalast, der Kraton, an. Er wurde 1755 vom alten Sultan Hamengku Buwono I. erbaut. Die Bauweise erfolgte nach kosmologischen Vorstellungen. Umgeben von einer dicken, hohen, weißen Mauer beinhaltet die Anlage neben der Residenz des Sultans eine Moschee, Paradeplätze und etwas außerhalb das Wasserschloss Taman Sari. Es ist in südwestlicher Richtung in einem ca. zehnminütigen Fußmarsch zu erreichen. Einer der Paradeplätze, der Alun Alun Utara wird von 62 Waringinbäumen umsäumt, ein Symbol für das Alter Mohammeds. An muslimischen Festtagen wird er zu einem wichtigen Gebetsort.

Diverse, scheinbar ungeordnete Hofanlagen warten mit Prunksälen und Pavillons auf. Die Dächer sind mit Schlangen und Drachen verziert. Der innere Palastbereich besitzt einen prächtigen Thronsaal, den Goldenen Pavillon, der sowohl altjavanische wie auch europäische Strukturelemente besitzt. Der Kraton beherbergt auch einige Museen; im Glaspavillon sind neben einem historischen Wandrelief alte Gewänder der Fürstenfamilie oder der Palastwache ausgestellt. Im Museum Kareta Karaton können prächtig geschmückte Pferdekutschen bewundert werden. Und das Museum Sonobudoyo zeigt javanische, balinesische und maduresische Kunstwerke.

Sightseeing in Yogyakarta

Nördlich des Paradeplatzes Alan Alan Utara führt ein zwei Kilometer langer Boulevard, der Jalan A. Yani. Er führt zu beeindruckenden Kolonialgebäuden und einem Heldendenkmal und zum Fort Vredeburgh. Dieses Fort beherbergt das Museum Benteng Yogykarta, in dem die indonesische Geschichte und der Unabhängigkeitskampf Yogyakartas zu sehen sind.

Direkt gegenüber des Fort steht das Gedung Negara – ehemals Sitz holländischer Statthalter und heutiger Gouverneurspalast. Etwas weiter nördlich kann man den Markt Pasar Beringharjo besuchen. Läuft man die Jalan Maliboro weiter nordwärts, erreicht man das Tugu-Monument, ein Ehrendenkmal für Prinz Diponegoro, die prächtige orientalische Moschee Mesjid Synhada sowie das Armeemuseum Angkatan Darat. Östlich vom Armeemuseum, bereits am Stadtrand gelegen, befindet sich das Affandi Museum, das die Werke des expressionistischen Künstlers ausstellt.

Südlich des Kraton befindet sich der Vogelmarkt. Der Pasar Burung Pasthy bietet alle möglichen Arten von Singvögeln an, die für diverse Singwettbewerbe angeboten werden. Daneben gibt es aber auch andere Tiere wie Wildkatzen, Kakadus, Tauben oder Papageien sowie Maden und Käfer, das Futter für die ausgestellten Vögel.

Unterkünfte in Yogyakarta