• Marco Grünler
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Batur (1.717 m)

Der Gunung Batur ist ein aktiver Vulkan im Nordosten der Insel Bali. Er ist 1.717 Meter hoch und besitzt einen der größten Calderen der Welt mit einer Fläche von 140 km². Er wird umgeben von heißen Quellen und sehr vielen Stellen, aus denen heißer Dampf austritt, so genannten Fumarolen, die seine vulkanische Aktivität erahnen lassen. Weite, erkaltete Lavafelder ziehen sich um den Batur herum und zeugen von früheren Ausbrüchen. Die Eruptionen von 1917 und 1926 waren besonders fatal: das dem Vulkan gleichnamige Dorf wurde damals komplett zerstört, viele Menschen kamen ums Leben. Von den Einheimischen wird der Vulkan als heiliger Berg verehrt.

Besteigung des Batur Vulkans

Der Batur Vulkan kann auf verschiedenen Wegen erstiegen werden: von Mai bis September beginnt man von Kedisan oder Toya Bungkah die Besteigung. Ein früher Aufbruch ist dabei ratsam, wenn man den Sonnenaufgang erleben will. Über erkaltete Lavafelder erreicht man den Gipfel auf ausgetretenen Pfaden in 2-3 Stunden. Ein steiler Abschnitt unterhalb des Kraterrandes verlangt Bedacht und Trittsicherheit, ansonsten ist die Tour gut zu bewältigen. Ein anschließender Besuch der Thermalquellen des Batur Natural Hotspring Resort in Toya Bungka bildet einen entspannten Abschluss.

Nicht nur aus Sicherheitsgründen sollte man sich immer einem erfahrenen Guide anschließen. Für die ansässigen jungen Leute sind Verdienstmöglichkeiten rar, die Arbeit als Tourguide ermöglicht ihnen jedoch einen kleinen Zuverdienst. Ortskundige Tourguides können in Toya Bungkah oder Kedisan gebucht werden. Stabiles Schuhwerk, Proviant, eine Taschenlampe und warme, wetterfeste Kleidung sollten dabei nicht vergessen werden.

Genießen Sie auf Ihrer Reise in Indonesien einen spektakulären Blick auf den Vulkan Batur:

Dörfer um den Gunung Batur

Kintamani

Westlich des Kratersees liegt Kintamani. Das Dorf ist bekannt für seinen Markt, der hier alle drei Tage abgehalten wird: dann verwandelt sich die Hauptstraße in eine Marktstraße, in der Kaffeebohnen, Gemüse und Obst angeboten werden. Die Tempelanlage Pura Ulun Danu ist der Göttin der naheliegenden Seen und Flüsse geweiht. Der aus Lavastein bestehende Tempel ist eher schlicht, typisch für Tempelanlagen in Bergregionen.

Penelokan

Ein weiterer Knotenpunkt oberhalb des Sees ist Penelokan. Nicht nur die Blicke über die Vulkanlandschaft sind hier empfehlenswert, auch ein Besuch im Museum Geopark Batur lohnt sich. Das Museum bietet Einblicke in Flora, Fauna, Geologie und Kultur der Region.

Kedisan oder Toya Bungkah

Kedisan oder Toya Bungkah, die direkt am Kratersee liegen, bieten sich an, um mit einem gemieteten Boot nach Trunyan zu fahren. Hier wohnen die Bali Aga; sie sind die ursprünglichen Bewohner Balis und leben zurückgezogen auf einem schmalen Landabschnitt zwischen See und Kraterrand. Ihr Pura Puser Jagat ist recht einfach und ohne Verzierungen, doch befindet sich in ihm eine 3-4 Meter hohe Statue. Der Gott Ratu Gede Pancering Jagat wird in einem siebenstöckigen Meru verwahrt und verehrt. Ein weiteres, interessantes Merkmal der hier lebenden Bali Aga sind ihre traditionellen Bestattungen: demnach werden die Verstorbenen in weiße Tücher gehüllt und nicht weiter beachtet außerhalb des Dorfes der Natur überlassen. Die Bali Aga sind nicht auf Tourismus ausgerichtet und sehr zurückhaltend. Dementsprechend unaufdringlich sollte man ihnen begegnen.

Penulisan

Es sei noch das Dorf Penulisan zu erwähnen: am nordöstlichen Kraterrand gelegen kann man von hier aus den Gunung Penulisan besteigen. Hier befindet sich auch der höchstgelegene Tempel Balis, der Pura Tegeh Koripan auf 1.745 Metern.