Indonesien gilt als Schwellenland und ist Mitglied der G20-Staaten. Das Land vollzieht den Wandel von einem Agrar- zu einem Industriestaat. Die einstige Exportabhängigkeit von westlichen Industrienationen führte immer wieder zu wirtschaftlichen Depressionen.
Wende mit dem Aufbau der verarbeitenden Industrie
Indonesien ist reich an Rohstoffen, so konzentrierte man sich auf die Erdöl- und Erdgasförderung und die Landwirtschaft.
Erst Mitte der 1980er Jahre begann die Wende durch den Aufbau einer verarbeitenden Industrie. Die Absatzmärkte USA und Japan wurden ausgedehnt auf Europa und Nachbarländer.
Zu den wichtigsten Exportpartnern gehören China, USA, Japan, Singapur sowie Indien. Die wichtigsten Exportprodukte sind Kohlebriketts, Palmöl, Erdölgas, Kraftfahrzeuge und Gold.
Heute verfolgt man eine Marktwirtschaft mit exportorientierter Fertigungsindustrie. Außerdem fließen Entwicklungskredite ins Land. Auch der Tourismus hat seinen Anteil am Wirtschaftswachstum. Insbesondere Ferienregionen wie Bali und Java profitieren davon.
Wirtschaftsboom und Armut
Während einige von Wirtschaftsboom in Indonesien profitieren, leben andere an der Armutsgrenze.
Staatliche Investitionen in das Gesundheits- und Schulsystem kommen zwar den Armen zugute, aber die Löhne sind so niedrig, dass selbst Lehrer oder Polizisten nicht von einem Gehalt leben können.
Verstädterung mit zunehmender Tendenz
Durch die ungerechte Verteilung von Grund und Boden flüchten jährlich hunderttausende Landarbeiter in die Städte.
Vor allem junge Menschen erhoffen sich in den Metropolen ein besseres Leben durch die individuelle Entfaltungsmöglichkeit.