• Marco Grünler
  • Klaus Heidemann
  • Michél Pretzsch
  • Klaus Heidemann

Prambanan Tempel

Prambanan liegt ca. 16 km nordöstlich von Yogyakarta und ist bekannt für seine hindu-javanische Tempelarchitektur.

Der Tempelkomplex wurde wohl im späten 9. Jahrhundert von der hinduistischen Mataram-Dynastie errichtet. Er sollte ein Symbol für den Sieg gegen die Shailendra-Dynastie darstellen. Die Anlage umfasst  232 Bauten, die 1549 nach einem Erdbeben jedoch fast vollständig zerstört wurden. Nach vollständiger Restaurierung der Hauptheiligtümer Mitte der 50er Jahre des 20. Jahrhunderts befinden sich seine Nebentempel noch immer in der Restaurierungsphase.

Neben organisierten Touren kann man sich in Yogyakarta einen Wagen mit Fahrer mieten.

Aufbau des Prambanan und seine Bedeutung

Die Anlage wird in den inneren, mittleren und den äußeren Tempelbereich unterteilt. Im Zentrum stehen acht Tempel, von denen der 47 Meter hohe Haupttempel Shiva geweiht ist. Wie auch beim Borobudur wurde um die Tempelanlage ein archäologischer Park angelegt, der ein Museum und zwei Theaterbühnen mit einschließt. Interessant ist das sogenannte Prambanan-Motiv, das nur an den drei Haupttempeln zu finden ist: ein Löwe inmitten von Himmelsbäumen, an deren Stämmen mythologische Vogelfiguren mit dem Oberkörper einer Frau. Ein Symbol, das Glück bringen soll.

Weitere Tempel in der Umgebung

Die drei nächstgelegenen Tempel Candi Lumbung, Candi Bubrah und Candi Sewu sind weitgehend verfallen.

Ca. 2 km nordöstlich befindet sich der Candi Plaosan, in dem sich buddhistische und hinduistische Elemente vereinen.

3 Kilometer westlich liegt ein weiteres Shailendra-Bauwerk, der Candi Sari; in ihm war wohl einst ein Kloster untergebracht, in dem Mönche wohnten und auch kultische Riten vollzogen. Einen guten Kilometer weiter Richtung Yogyakarta kann der Candi Kalasan besucht werden. Der buddhistische Tempel gilt als der älteste Tempel, der in Zentraljava zweifelsfrei datiert werden konnte. Einige Kilometer weiter an der Straße nach Yogyakarta finden sich die Reste des Candi Sambisari, der wohl schon vor seiner Fertigstellung durch einen Vulkanausbruch verschüttet wurde.

Königspalast Kraton Ratu Boko

Etwa 2 km südlich des Prambanan-Komplexes liegen die Ruinen eines königlichen Palastes, des Kraton Ratu Boko. Vom Dorf Baki führt ein steiler Pfad auf den Bergrücken, auf dem die Ruinen thronen. Von hier oben bietet sich ein herrlicher Blick über die Prambanan Ebene und unweit der Palastruine können drei weitere Tempelanlagen besichtigt werden.

Von Juni bis September finden mehrmals im Monat Aufführungen des javanischen Tanzdramas Sumunaring Abhayagiri statt: sie erzählen die Geschichte der Königsfamilie.

Parkplätze für Mofa oder Auto gibt es ein paar hundert Meter unterhalb des Palastes.

Feste und Veranstaltungen im Prambanan

Der Abend von dem hinduistischen Neujahrsfest Nyepi im März/April wird von tausenden Hindus mit Opferritualen und Segnungszeremonien gefeiert: dadurch sollen böse Geister vertrieben und die eigenen Seelen gereinigt werden.

In Vollmondnächten zwischen Mai und Oktober wird das Ramayana Epos aufgeführt und von 200 Tänzerinnen und Tänzern erzählt. Ausschnitte dieses Epos werden zudem fast täglich im Trimurti Theatre gezeigt.

Die Tempelanlage Prambanan gemeinsam in kleinen Reisegruppen auf Rundreise entdecken: