• Marco Grünler
  • Michél Pretzsch
  • Klaus Heidemann
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Kunst und Kultur in Indonesien

Architektur im Wandel

Der indische und später auch der islamische und der Kolonialeinfluss prägten die indonesische Architektur, Kunst und Kultur. Unter dem hinduistischen und buddhistischen Einfluss entstanden Sakralbauten auf Java. So stellt ein sogenannter Candi den Wohnsitz der Hindugötter dar. In Mittel- und Ostjava wurden darüber hinaus auch zahlreiche Stupas mit Buddhabildnissen errichtet.

Dabei gab es zwei entscheidende Kulturphasen: die zentraljavanische (8. – 10. Jhd.) und die ostjavanische (10. – 15. Jhd.). Zwei der größten Tempelanlagen und gleichzeitig typischen Vertreter der zentraljavanischen Epoche sind die Tempelanlagen in Borobudur und Prambanan.

Während die erste Epoche noch stark durch indische Religionen beeinflusst wurde, begann in der zweiten Epoche eine Javanisierung und ab dem 13. Jh. die Islamisierung. Auch die Kolonialpolitik hinterließ Spuren. So finden sich holländische Spuren beispielsweise in Jakarta.

Wayang – Das Schattentheater

Wayang Schattentheater
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Das Schattentheater Wayang mit flachen Lederpuppen geht auf das 10. Jhd. zurück und dient der Abwehr böser Geister und der Kontaktaufnahme mit den Ahnen, die als Schatten erschienen.

Im Rahmen der Islamisierung diente es auch der Verbreitung des Islam und heute werden damit auch aktuelle politische Themen propagiert.

Es ist also keines Weges nur eine Publikumsbelustigung, sondern eine ernste Angelegenheit und ein Puppenspieler genießt einen hohen sozialen Rang in Indonesien.

Kunsthandwerk ist religiös und feierlich

Die Textilfärbetechnik Batik kennt wohl jeder, aber nicht jeder wird wissen, welchen Stellenwert das Batiken in Indonesien hat.

Die Färbegänge bei Batiken werden ausschließlich von Männern durchgeführt, alles folgt einer genauen Chronologie. Auch die Farbgebung der Stoffe sagt etwas über die Herkunft der Textilkünstler aus. Und während heute Batiken als beliebte Souvenirs feilgeboten werden, dienten sie früher ausschließlich feierlichen Anlässen und als Opfergaben bei Begräbnissen. Auch die Ikat-Webtechnik, die noch älter ist als das Batiken, hat sakralen Charakter.

Die Schnitzfiguren in balinesischen Tempeln und die Maskenschnitzerei sowie die Steinmetzkunst sind tief verwurzelt in der indonesischen Tradition und Kultur. Ubud und Mas sind dabei Zentren der Holzschnitzkunst.

Die Kunsthandwerkerdörfer um Ubud und der Kunsthandwerker-Markt in Ubud sind sehr sehenswert. Eine gute Adresse für das Batik-Handwerk ist Batubulan auf der Insel Bali.