Von den ungefähr 270 Mio. Einwohnern in Indonesien, verteilen sich zwei Drittel auf Java und Bali. Indonesien gehört zu den bevölkerungsreichsten Staaten der Erde mit einer starken Wachstumsrate. Bis ins Jahr 2026 rechnet man mit einer Steigerung auf 285 Millionen Einwohner.
Zwar versucht die Regierung seit den 70er-Jahren mit sanftem politischen Druck die Geburtenrate zu senken, aber die Realität sieht anders aus. Für die ländliche Bevölkerungsmehrheit sind Kinder eine Investition in die Zukunft und Gottes Segen und nur zahlreiche Nachkommen heben das soziale Ansehen.
Kulturelle Vielfalt und Religion
In Indonesien gibt es verschiedene religiöse Strömungen: Muslime, Christen, Hindus, Buddhisten, Konfuzianer, Taoisten sowie Naturreligionen. Aber der Islam sunnitischer Richtung ist mit fast 90% am stärksten vertreten. 300 verschiedene Volksgruppen mit mehr als 700 Sprachen und Dialekten gibt es in Indonesien.
Das Land ist auch heutzutage vom hinduistisch-buddhistischen Kultur-Einfluss geprägt und von religiösen Traditionen beseelt, egal welcher Religion die Indonesier angehören. Und auch wenn die Mehrheit der Indonesier den Islam favorisiert, die meisten sind weder orthodox, noch radikal, sondern streben einen toleranten Islam an. Auf manchen Inseln finden sich allerdings auch Gebiete, wo das nicht so demokratisch gesehen wird. Zum Beispiel in Aceh, im Norden Sumatras, gilt noch die Scharia.
Rolle der Frau
Die Rolle der Frau ist im großen und ganzen die treusorgende Mutter und Hausfrau. Dennoch ist ihre Stellung von Region zu Region unterschiedlich. So spielt die Frau und Mutter im öffentlichen Leben zwar eine untergeordnete Rolle, hat aber in machen Familien Entscheidungsrechte in der Kindererziehung und -ausbildung oder auch in der Verwaltung der Finanzen. Frauen, die aus dieser ihnen zugewiesenen Rolle ausbrechen wollen, haben es schwer. Nur wenige finden Arbeit von der sie leben können und nur eine Minderheit aus der Mittel- und Oberschicht schafft den Sprung in die Chefetage und in einen gut bezahlten Job.