Das Dieng Plateau auf der Insel Java lockt Besucher mit einer ehemaligen Klosteranlage und lässt sich in einem Tagesausflug von der Stadt Wonosobo aus besuchen. Das Hochplateau, einst ein Pilgerort der Einheimischen, liegt auf einem erloschenen Vulkankrater und kann vom Dorf Desa Dieng an einem Tag auf einem gemütlichen Spaziergang besichtigt werden.
Die herrlichste Aussicht hat man morgens, nachmittags wird es meist dunstig. Der Arjuna-Komplex und der Sikidang Krater kann mit einem Kombiticket besichtigt werden.
Überreste längst vergangener Zeiten auf dem Dieng-Plateau
Die Sehenswürdigkeiten umfassen noch acht einfache, aber intakte Tempel, die im 9. Jahrhundert Mönchen und Priestern als Unterkunft dienten. Sie verehrten hier einst Shiva. Zudem wurden auf dem 2.093 Meter hohen Plateau Reste von Mauern – wohl ein ehemaliges Kanalsystem für die Entwässerung des Sumpflandes – und weiteren Tempeln entdeckt.
Zur Besichtigung passiert man zuerst den Candi Arjuva und den Candi Semar, wohl einstig als Wohnstätten genutzt. Erwähnenswert sind die Wandreliefs im Candi Srikandi, dem darauffolgenden Tempel. Sie zeigen Geschichten über Vishnu. Südwestlich auf einer kleinen Anhöhe befindet sich der Candi Bima: durch Fensternischen kann man verschiedene Steinköpfe erkennen. Die Einheimischen glauben, dass sich nach einem siebenmaligen Umrunden dieses Tempels ein Wunsch erfüllt. In südlicher Richtung findet sich der Sikidang Krater, aus dem heißes Schwefelwasser entspringt. In nordöstlicher Richtung gelangt man zum Telaga Warna, einem See, der, je nach Blickwinkel, in unterschiedlichsten Farben funkelt. Direkt daneben liegt der Pelaga Pengilan, der sogenannte Spiegelsee. Eine dazwischenliegende Grotte, die Gua Semar, wurde einst als Meditationsort genutzt. Hier wurde Semar angerufen, ein Clown, bekannt als Ratgeber und Schutzgott Javas.