Innerhalb von 17 Tagen erlebte unsere kleine Reisegruppe die erlesensten Naturschauspiele gepaart mit kulturellen Highlights und bescherte uns damit nachhaltige Reiseerinnerungen. Zu Beginn der Rundreise stand bereits der erste Höhepunkt auf dem Programm: Tierbeobachtungen der Orang-Utans im Tanjung-Puting-Nationalpark. Auf dem indonesischen Teil Borneos, im Teilgebiet Kalimantan, besuchten wir insgesamt vier Auffangstationen der vom Aussterben gefährdeten Tiere und erhielten während der Fütterungszeit einen intensiven Einblick über ihre natürliche Lebensweise sowie die Aufzuchtarbeit. Die hallenden Futter-Lockrufe der Rangers sind mir besonders stark in Erinnerung geblieben. Die Luft knisterte regelrecht vor lauter Aufregung und die Zuschauer hielten inne, als sich die ersten Menschenaffen von Weitem zeigten. Wippende Baumkronen, rauschende Blätter und das Knacken der abgebrochenen Zweige hallten in der Stille wider. Die anfängliche Scheu legte sich langsam und die Orang-Utans verschlangen gierig die leckeren Bananen. Dank der jahrzehntelangen Erfahrung unseres lokalen Reiseführers hatten wir das seltene Glück, die Tiere in einem unverhofften Moment hautnah zu erleben. Ehrfürchtig standen wir mitten im tropischen Dschungel zwei ausgewachsenen Orang-Utans gegenüber und beobachteten gespannt, was als Nächstes passieren würde. Bis auf das Rascheln der Blätter und der ratternden Geräusche der Fotokameras herrschte Totenstille um uns herum. Nervenkitzel pur mit absoluter Gänsehaut-Garantie!
Weiter ging es auf der Insel Java, der am dichtesten bevölkerten Insel weltweit (!). Nach einem kulturellen Teil, bei dem wir die buddhistisch geprägten Tempel Borobudur sowie die hinduistische Anlage von Prambanan besucht haben, steuerten wir in Richtung des nächsten Naturspektakels: der Aufstieg zum Mount Bromo. Pünktlich vor Sonnenuntergang erreichten wir unsere Hotelanlage mit einzigartiger Aussicht auf den noch aktiven Vulkan Bromo. Wir erhaschten die letzten Sonnenstrahlen und ließen unseren Blick über die trockene Kraterlandschaft streifen. Die Vorfreude auf das bevorstehende Ereignis war riesig. Dank der ausgeklügelten Planung von DIAMIR genoss unsere kleine Reisegruppe in andächtiger Ruhe den Sonnenaufgang auf dem heiligen Bromo. Die ersten Sonnenstrahlen blitzten durch die dichten, dunklen Wolken und langsam wurde die staubige Cadere-Landschaft von der Morgenröte eingefärbt. Die anschließende Jeep-Fahrt durch die kurvige und enge Straße bereitete mir auf leerem Magen eine echte Herausforderung und daher war ich echt froh, auf der Aufsichtsplattform angekommen zu sein.
In östlicher Richtung ging die Reise weiter. Nach einer entspannten Fährüberfahrt nach Bali und anschließendem Erkundungsprogramm flogen wir zur tropischen Insel Flores. Flores war der Ausgangspunkt, um die größten Echsen der Welt in freier Wildbahn zu besichtigen.
Faszinierend war es für mich festzustellen, wie sich der Charakter der unterschiedlichen Inselbewohner veränderte, je weiter wir gen Osten reisten. Die zurückhaltenden, fast schon scheuen Javaner wurden durch die stets lächelnden, mit bunten Blumengirlanden geschmückten und in farbenfrohe Trachten gekleidete Balinesen abgelöst. Die pure Lebensfreude spiegelte sich bei unserem Guide Agus wider, der uns auf der letzten Etappe unserer Kleingruppenreise durch Flores begleitet. Während unserer Katamaranfahrt zum Komodo-Nationalpark stimmte er mit der Crew fröhliche Lieder an und sorgte mit seinen lockeren Tanzeinlagen und ausgeprägten Herzlichkeit für ausgelassene Stimmung.
Obwohl die Reise bereits lange hinter mir liegt, sehne ich mich immer noch nach der geräuschlosen Nachtkulisse im tiefen Dschungel von Kalimantan und der tropischen Hitze auf Flores. Kommen Sie gemeinsam mit uns auf Abenteuerreise und erleben Sie das faszinierende Land Indonesien.
Mit Fernweh im Blut, Huong-Giang Nguyen