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Essen und Trinken in Indonesien

Besonderheiten der indonesischen Küche

  • Reis – Ein Grundnahrungsmittel in der indonesischen Küche, das seinen Ursprung auf den Inseln Java und Borneo (Kalimantan) hat.
  • Fisch und Meeresfrüchte – Da der Inselstaat Indonesien über zahlreiche Küstenregionen verfügt, spielen auch Fisch und Meeresfrüchte eine wichtige Rolle in der indonesischen Küche.
  • Fleisch – Auch Fleisch kommt bei den Indonesiern auf den Tisch. Da es üblich ist mit den Fingern zu essen (nur mit der rechten Hand), wird es meist in kleine Teile geschnitten. Während sich Hühnerfleisch in vielen Gerichten wiederfindet, ist Schweinefleisch eher eine Seltenheit, da Indonesien ein größtenteils muslimisches Land ist.

Viele der indonesischen Gerichte werden mit Gewürzen, einer Garnelenpaste, Sambal Olek, Sojasauce oder Kokosmilch verfeinert.

Typische Gerichte und Spezialitäten in Indonesien

Nasi Goreng

Nasi Goreng – Das Nationalgericht in Indonesien hat seinen Ursprung in der chinesischen Küche.

Für ein klassisches Nasi Goreng wird als erstes der Reis gekocht, der anschließend für ca. zwei Stunden ruhen muss. Im Anschluss werden Knoblauch, Zwiebeln, Chili und Salz zu einem Brei verarbeitet, der in Palmöl in einem Wok angebraten wird. Nach Belieben kommen Fleisch, Fisch oder Meeresfrüchte sowie Gemüse, Pilze und Keimlinge hinzu. Gewürzt wird das Gericht mit Salz, Pfeffer, Chili, Curry und Kurkuma. Zum Abschmecken und Verfeinern verwenden die Indonesier Sojasauce, einen Chutney oder Sambal Olek.

Zudem ist die Zugabe von Eiern in Form von Rühreiern, Spiegeleiern oder Omlettstreifen über die Jahre immer beliebter geworden.

Unser Tipp: Wenn der Reis durch gebratene Nudeln ersetzt wird, dann heißt das Gericht Mi Goreng.

Saté-Fleischspieße mit Erdnusssauce

Saté-Fleischspieße findet man an den vielen Straßenständen in Indonesien. Das Fleisch wird hierbei mit Kurkuma mariniert, aufgespießt und gegrillt. Egal ob aus Huhn (Saté Ayam), Rind (Saté Daging Sapi), Lamm (Saté Daging Domba) oder Ziege (Saté Daging Kambing). In weniger muslimisch geprägten Gebieten gibt es auch eine Saté Variante mit Schweinefleisch (Saté Babi). Sie allesamt sind köstlich und werden meist mit einer würzigen Erdnusssauce serviert.

Saté-Fleischspieße mit Erdnusssauce
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Gado-Gado – Salat aus warmem Gemüse

Klingt unspektakulär, ist aber sowohl bei Einheimischen als auch bei Reisenden eine beliebte Speise. Übersetzt bedeutet Gado-Gado so viel wie „Mischmasch“ oder „Durcheinander“. Die Hauptbestandteile des Salats sind Kartoffeln und Tofu. Als Topping werden gern geröstete Erdnüsse und ein hartgekochtes Ei hinzugefügt. Als Beilage wird oft auch Reis serviert.

Bakso – Suppe mit Fleischbällchen

Bakso ist der perfekte Snack für den kleinen Hunger. Die Suppe mit Fleischbällchen gibt es in vielen verschiedenen Varianten und wird gern auch mit Nudeln, Pilzen und Gemüse sowie verschiedenen Saucen wie Sambal oder Kecap Manis (süße Sojasauce) verfeinert. Die Fleischbällchen werden aus den unterschiedlichsten Fleischsorten hergestellt. Beliebt ist vor allem die Variante mit Fleischbällchen aus Hühnerfleisch.

Bakso – Suppe mit Fleischbällchen
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Rijsttafel – Ein indonesisches Festbankett

Die Rijsttafel (zu Deutsch „Reistisch“) findet ihren Ursprung in der Kolonialherrschaft der Niederlande in Indonesien. In Form eines Buffets oder Banketts sollten an einer langen Tafel verschiedene Gerichte mit einer Reisbeilage serviert werden. Am Tisch bedient sich jeder selbst mit Reis und kostet die Vielfalt der indonesischen Küche. Traditionell wird bei der Rijsttafel mit den Fingern gegessen.

Tempeh – Fermentiertes Sojaprodukt

Tempeh ist ein fermentiertes Sojaprodukt und bei Vegetariern eine beliebte Alternative zu Fleisch. Anders als Tofu, wird Tempeh nicht rein aus Sojamilch sondern aus der Sojabohne im Ganzen hergestellt. Aufgrund seines herzhaften Aromas muss Tempeh meist nicht so stark nachgewürzt werden wie es bei Tofu der Fall ist. Tempeh wird gegrillt, gebraten, gebacken und frittiert serviert.

Tempeh – Fermentiertes Sojaprodukt
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Süße Speisen in Indonesien

Durian – Geruchsintensive Stachelfrucht

Die Stachelfrucht Durian gehört zwar zu einem beliebten Dessert in Indonesien, hat jedoch einen entscheidenden Nachteil, denn sie hat einen starken unangenehmen Geruch, bei dem viele Touristen zurückschrecken. Dennoch lohnt es sich die Frucht ein mal zu probieren, denn der Geschmack unterscheidet sich stark vom Geruch.

Durian – Geruchsintensive Stachelfrucht
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Pisang Goreng – Frittierte Bananen

Bei Pisang Goreng handelt es sich um frittierte Bananen, eine der bekanntesten und beliebtesten Süßspeisen in Indonesien.

Bubur Kacan – Traditionelle Süßspeise

Bubur Kacan ist eine traditionelle Süßspeise Indonesiens, bei dem ein Mix aus Mungbohnen, Pandanblättern, Palmzucker und Kokosmilch zu einem Brei verarbeitet wird. Zu finden ist er oft auf nächtlichen Märkten.

Es Buah – Obstsalat

Es Buah wird gern als Dessert serviert. Hierbei handelt es sich um einen Obstsalat mit Jellys, Eiswürfeln und Kondensmilch.

Bubur Hitam – Schwarzer Reis mit süßer Kodensmilch

Wer Bubur Hitam bestellt, bekommt schwarzen Reis – meist warm serviert – gemischt mit süßer Kokosmilch.

Regionale Unterschiede

  • Sumatra: In den für die Insel Sumatra typischen Gewürze finden sich vor allem scharfe Gewürze.
  • Java: Die Gerichte auf der Insel Java sind deutlich milder für den europäischen Gaumen und haben einen eher süßlichen Geschmack. Viele der Spezialitäten werden mit Bohnen zubereitet.
  • Bali: Die für die Insel Bali typischen Gerichte sind auch eher süßlich. Im Vergleich zu anderen Teilen des Landes bekommt man auf Bali auch mal ein Gericht mit Schweinefleisch, da hier einige Hindus leben, die nicht auf Schweinefleisch verzichten.
  • Kalimantan: Die Gerichte auf Kalimantan haben Einflüsse aus der indonesischen, chinesischen und indischen Küche. Reis wird auf der Insel in unterschiedlichen Varianten zubereitet und serviert. Wer gern scharfe Speisen isst, findet auf Kalimantan eine Vielzahl an tollen Gerichten mit scharfen Saucen. Experimentierfreudige Reisende können hier auch exotische Spezialitäten wie Schwalbennester, Heuschrecken oder Haiflossen kosten.
  • Sulawesi: Auf der Insel Sulawesi gibt es Dank der ethnischen Gruppe Minahasa einige besondere kulinarische Spezialitäten, die für europäische Verhältnisse gewöhnungsbedürftig sein könnten. Denn zum Speiseplan gehören hier auch mal Hund, Katze und Waldratte. Natürlich gibt es jedoch auch viele andere, weniger exotische Spezialitäten.

Beliebte Getränke in Indonesien

  • Lokales Bier: Bintang und Anker
  • Frisches Kokoswasser direkt aus der Kokosnuss
  • Lokaler Kaffee: Beliebt ist auch Ingwer-Kaffee mit Zimt und Palmzucker
  • Frisch gepresste Fruchtsäfte
  • Zuckerrohrsaft
  • Frischer Eistee (Achtung: Der Eistee in Indonesien wird oft stark gesüßt. Wer es weniger süß mag, sollte das bereits bei der Bestellung mitteilen.)

Knigge der indonesischen Esskultur

  1. Die Einheimischen Indonesiens unterhalten sich während des Essens kaum. Vor und nach dem Essen jedoch wird sich angeregt unterhalten.
  2. Es sollte lediglich mit der rechten Hand gegessen werden, da die linke Hand als unrein gilt.
  3. In der Regel wird mit Löffel und Gabel gegessen. Messer finden sich auf den wenigsten Tischen in Indonesien.
  4. Zum Essen bei Einheimischen ist Selbstbedienung angesagt. Nachschlag sollte man sich jedoch erst dann nehmen, wenn man vom Gastgeber dazu aufgefordert wird. Diese Aufforderung sollte man nicht ablehnen, um nicht unhöflich rüberzukommen.