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Geschichte Indonesiens

Sultanspalast in Yogyakarta

Sultanspalast in Yogyakarta

Die erste Besiedlung des indonesischen Archipels reicht bis vor 500.000 Jahren v. Chr. zurück. Zwischen 2.500 und 1.500 v. Chr. gab es mehrere Einwanderungswellen aus dem asiatischen Raum. Ab dem 5. Jh. n. Chr. breiteten sich indische Weltvorstellungen aus, die sich auch in der Baukunst wiederfanden.

Einfluss der indischen Religionen

#author#Archiv#/author#Buddhistischer Mönch am Tempel Borobudur

So entstanden unter der buddhistischen Shailendra-Dynastie (8. – 9. Jhd.) imposante Meisterwerke in Zentraljava, wie der Tempelkomplex von Borobudur. Später verlagerte sich der Kultur- und Machtmittelpunkt von Zentraljava ins östliche Java und Ende des 13 Jhd. entstand hier das Singhasari-Reich.

Die Islamisierung setzte bereits im 13. Jhd. ein und gewann zunehmend an Bedeutung und setzte sich schließlich im 15./16. Jhd. durch. Allerdings ist der Islam bis heute mit indischen Göttern und Mythen verschmolzen, so dass in Indonesien kaum radikale Muslime anzutreffen sind.

Kolonialzeit und Unabhängigkeitsbestrebungen

Während der Kolonialzeit kamen erst die Spanier und Portugiesen und später die Holländer, die 350 Jahre blieben.

Der Handel mit Gewürzen blühte und die Indonesier wurden gezwungen Exportgüter anzubauen. Das wiederum führte dazu, dass nicht ausreichend Grundnahrungsmittel angebaut werden konnten, Hungersnöte und Krankheiten reduzierten die Bevölkerung.

Der Java-Krieg von 1825 – 1830, Unabhängigkeitsbewegungen Anfang des 20. Jhd. forderten die Befreiung von der Kolonialherrschaft.

Gründung der Republik Indonesien

#author#Archiv#/author#Jakarta Freiheitsstatue

Erst 1950 wurde unter dem Präsidenten Sukarno die Republik Indonesien konstituiert und damit der entscheidende Schritt in die Unabhängigkeit getan. Doch das Land trug weiterhin die Altlasten der Kolonialisierung mit sich.

1957 wurde von Sukarno eine „Gelenkte Demokratie und Gelenkte Wirtschaft“ nach sozialistischem Vorbild eingeführt. Aber die indonesische Wirtschaft schwächelte weiter, so dass es erneut zu einem Machtumbruch kam.

1968 übernahm General Suharto die Macht und trieb die Annäherung an die westlichen Industrienationen voran. Ausländische Investitionen wurden durch Steueranreize vorangetrieben, verstaatlichte Betriebe wurden wieder privatisiert. Allerdings gab es viel Kritik an seiner Militärregierung.

Finanz- und Wirtschaftskrise 1997 und Neuwahlen

Die Finanz- und Wirtschaftskrise von 1997 erfasste auch Indonesien und nach wochenlangen Protesten und Straßenkämpfen trat Suharto 1998 zurück. 1999 gab es Neuwahlen, die ersten freien Parlamentswahlen seit 44 Jahren, gingen an die Partei PDI-P unter Megawati Sukarno-putri, die Tochter des einstigen Staatschefs.

Da es ihr nicht gelang die Probleme in den Griff zu bekommen, wurde Sukarno-putri 2004 durch den General Susilo Bambang Yudhoyono abgelöst. Er steuerte Indonesien durch die Weltwirtschaftskrise und setzte sich gegen Korruption ein.

Nach 2 Amtsperioden kam 2014 ein Durchstarter der PDI-P-Partei, Joko Widodo, auch Jokowi genannt. Dieser wurde 2019 auch wiedergewählt. Sein Ziel ist die Bekämpfung der sozialen Ungerechtigkeiten.

 

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