Wassertempel in Ubud: Spiritualität zwischen Lotus und Lavastein

Wassertempel in Ubud: Spiritualität zwischen Lotus und Lavastein

Inmitten der sattgrünen Landschaft von Ubud liegt ein Ort, an dem Architektur, Natur und Glaube auf besondere Weise ineinandergreifen: die balinesischen Wassertempel. Zwischen Becken voller Lotusblüten, geschnitzten Lavasteinen und fließendem Wasser zeigt sich ein zentrales Element der balinesischen Kultur – der enge Zusammenhang von Spiritualität, Reinheit und den natürlichen Elementen.

Tempelarchitektur als Ausdruck von Weltordnung

Balinesische Tempel (Pura) folgen keinem willkürlichen Bauplan. Ihre Struktur spiegelt die kosmische Ordnung wider. Jeder Tempel besteht aus mehreren Höfen, die vom Außenbereich (jaba) bis zum innersten Heiligtum (jero) reichen. Der Aufbau folgt symbolischen Achsen: vertikal zwischen Himmel und Erde, horizontal zwischen Mensch und Natur.

Materialien wie Lavastein, Holz und Stroh werden bewusst gewählt. Sie verbinden Tempel harmonisch mit ihrer Umgebung. Verzierungen zeigen Götterfiguren, Naturmotive oder Schutzgeister. Viele Tempel liegen an Quellen, Flüssen oder Teichen – dort, wo Wasser nicht nur als physisches Element, sondern als Träger von Energie gilt.

Details im Wassertempel im Zentrum von Ubud
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Die Rolle des Wassers

Wasser nimmt im balinesischen Hinduismus eine zentrale Stellung ein. Es gilt als reinigend und lebensspendend – nicht nur im praktischen, sondern auch im spirituellen Sinn. In den Wassertempeln wird es gesammelt, kanalisiert, gesegnet und rituell verwendet. Zeremonien zur Reinigung (Melukat) sind häufig und für viele Balinesen Teil des Alltags.

Der bekannteste Wassertempel in der Region Ubud ist Pura Taman Saraswati. Er liegt inmitten eines Lotusteichs, der nicht nur ästhetisch, sondern auch symbolisch wirkt. Die Lotusblume steht für Reinheit und geistige Klarheit. Zwischen den Blumen führen steinerne Wege zum Gebetshaus – ein Gang, der gleichzeitig äußerlich und innerlich zur Sammlung führt.

Zeremonien und gelebter Glaube

Religiöse Rituale gehören zum täglichen Leben auf Bali. Opfergaben aus Blüten, Reis und Räucherstäbchen (Canang sari) finden sich auf Mauern, Treppen und Altären. Zeremonien zu Voll- und Neumond, Tempelfeste oder persönliche Segnungen ziehen Gläubige wie auch Besucher an. Dabei sind viele Rituale öffentlich, einige jedoch privat oder bestimmten Anlässen vorbehalten.

Besonders eindrucksvoll sind Tempelfeste, bei denen die gesamte Gemeinde in traditioneller Kleidung zusammenkommt. Musik, Tanz und rituelle Bewegungen begleiten das Geschehen. Besucher sind oft willkommen – solange sie sich respektvoll verhalten, angemessen gekleidet sind und die spirituelle Bedeutung des Ortes anerkennen.

Tempel auf Bali
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Ein Zusammenspiel aus Spiritualität und Landschaft

Wassertempel wie jene in Ubud stehen sinnbildlich für das balinesische Weltverständnis: Mensch, Natur und Gottheiten bilden eine Einheit. Die Elemente der Architektur fügen sich in die Landschaft ein, statt ihr entgegenzuwirken. Wasser, Stein und Licht werden nicht dekorativ eingesetzt, sondern wirken als Träger von Bedeutung.

In der Stille eines Tempelbezirks – begleitet vom Plätschern eines Beckens oder dem Duft von Räucherwerk – entsteht ein Raum, der sowohl körperlich als auch innerlich bewegt.

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